Seestadt Pillau

18. 1. 1725
Gründung der Stadt Pillau.

14. 2. 1809
Einführung der Ordnung für sämtliche Städte der Preußischen Monarchie vom 19. 11. 1808 in der Stadt Pillau.

7. 10. 1851
Einführung der Gemeinde-Ordnung für den Preußischen Staat vom 11. 3. 1850 in der Stadt Pillau.

4. 7. 1853
Einführung der Städte-Ordnung für sechs östlichen Provinzen der Preußischen Monarchie vom 30. 5. 1853 in der Stadt Pillau.

1. 1. 1874
Der Ortspolizeibezirk Pillau umfaßt die Stadtgemeinde Pillau im Kreis Fischhausen (1 Gemeinde).
Es gilt die Städte-Ordnung für die sechs östlichen Provinzen der Preußischen Monarchie vom 30. 5. 1853.

14. 6. 1883
Eingliederung von bisher kommunalfreien Gebieten1 in die Stadtgemeinde Pillau.

17. 12. 1901
Zusammenschluß der Stadtgemeinde Pillau und der Landgemeinde Alt Pillau aus dem Amtsbezirk Alt Pillau zur Stadtgemeinde Pillau.

25. 1. 1902
Eingliederung des Gutsbezirks Festung Pillau (teilweise)2 aus dem Amtsbezirk Festung Pillau in die Stadtgemeinde Pillau.

30. 3. 1903
Eingliederung des Gutsbezirks Festung Pillau aus dem Amtsbezirk Festung Pillau in die Stadtgemeinde Pillau.

28. 12. 1903
Eingliederung des Gutsbezirks Frisches Haff, Anteil Kr. Fischhausen (teilweise)3 aus dem Amtsbezirk Frisches Haff in die Stadtgemeinde Pillau.

1. 1. 1908
Der Ortspolizeibezirk Pillau umfaßt die Stadtgemeinde Pillau (1 Gemeinde).

19. 6. 1911
Eingliederung des Gutsbezirks Frisches Haff, Anteil Kr. Fischhausen (teilweise)4 aus dem Amtsbezirk Frisches Haff in die Stadtgemeinde Pillau.

1. 9. 1931
Der Ortspolizeibezirk Pillau umfaßt die Stadtgemeinde Pillau (1 Gemeinde).

1. 1. 1934
Einführung des preußischen Gemeindeverfassungsgesetzes vom 15. 12. 1933;
Umbenennung der Stadtgemeinde Pillau in Stadt Pillau.

1. 4. 1935
Einführung der Deutschen Gemeindeordnung vom 30. 1. 1935.

20. 2. 1936
Eingliederung des Gutsbezirks Frisches Haff, Anteil Kr. Fischhausen (teilweise)5 aus dem Amtsbezirk Frisches Haff im Kreis Fischhausen in die Stadt Pillau.

30. 9. 1936
Umbenennung der Stadt Pillau in Seestadt Pillau.

1. 4. 1937
Eingliederung der Gemeinde Camstigall aus dem Amtsbezirk Neuhäuser in die Seestadt Pillau.

1. 4. 1938
Eingliederung der Gemeinde Neutief (teilweise)6 und des Gutsbezirks Frisches Haff, Anteil Kreis Fischhausen (teilweise)7 aus dem Amtsbezirk Frisches Haff im Kreis Fischhausen in die Seestadt Pillau.

1. 4. 1939
Die Seestadt Pillau tritt zum Landkreis Samland.

1. 1. 1945
Der Ortspolizeibezirk Seestadt Pillau umfaßt die Seestadt Pillau8 (1 Gemeinde).

Bürgermeister (Stadtgemeinde/Stadt/Seestadt Pillau):
-	.	.	1725:	Kgl. Lizent- und Kommerzienrat Carl Anderson in Pillau,
-	30.	10.	1738:	Kommissionär und Kaufmann Heinrich Treuhorn in Pillau,
-	.	.	1752:	Schriftsteller Ludig Grun in Pillau,
-	.	.	1754:	cand. iur. Friedrich Schultz in Pillau,
-	.	.	1783:	Richter und Stadtschreiber Ernst Pfeiffer in Pillau9,
-	30.	11.	1805:	Quartiermeister und Auditeur Johann Flach in Pillau,
-	14.	2.	1809:	Bürgermeister Johann Flach in Pillau für 6 Jahre10,
-	.	.	1816:	Bürgermeister Polizeidirektor Johann Flach in Pillau für weitere 6 Jahre,
-	.	.	1822:	Bürgermeister Polizeidirektor Johann Flach in Pillau für weitere 6 Jahre,
-	.	.	1828:	Bürgermeister Polizeidirektor Johann Flach in Pillau für weitere 6 Jahre,
-	.	12.	1834:	Bürgermeister Polizeidirektor Johann Flach in Pillau für weitere 6 Jahre,
-	.	10.	1839:	Bürgermeister Polizeidirektor Johann Flach in Pillau für weitere 6 Jahre,
-	.	8.	1846:	Bürgermeister Polizeidirektor Johann Flach in Pillau für weitere 6 Jahre11,
-	30.	9.	1851:	Regierungssupernumerar Faß von der Regierung in Königsberg (kommissarisch),
-	.	4.	1852:	Regierungssupernumerar Faß in Pillau für 6 Jahre12,
-	7.	12.	1853:	Kreissekretär Bürger aus Heiligenbeil für 12 Jahre,
-	29.	10.	1866:	Polizeiinspektor Hermann Giebler aus Elbing für 12 Jahre,
-	.	.	1878:	Bürgermeister Hermann Giebler in Pillau für weitere 12 Jahre,
-	6.	9.	1890:	Bürgermeister Hermann Giebler in Pillau für weitere 12 Jahre,
-	4.	11.	1895:	Stadtsekretär Wilhelm Pieper aus Landsberg a./Warthe für 12 Jahre13,
-	17.	6.	1897:	Gemeindevorsteher Emil Ender aus Eydtkuhnen für 12 Jahre,
-	.	8.	1909:	Bürgermeister Emil Ender in Pillau für weitere 12 Jahre14,
-	1.	11.	1911:	Gerichtsassessor Dr. iur. Konrad Haberland aus Königsberg i. Pr. für 12 Jahre15,
-	.	11.	1920:	Beigeordneter Levin in Pillau (vertretungsweise),
-	21.	2.	1921:	Gerichtsreferendar und Hilfsarbeiter Dr. iur. Ludwig Meyer aus Berlin-Steglitz für 12 Jahre16,
-	30.	6.	1922:	Landtagsabgeordneter und Gewerkschaftssekretär Alfred Stamer aus Königsberg (kommissarisch),
-	.	10.	1922:	Landtagsabgeordneter und Gewerkschaftssekretär Alfred Stamer in Pillau für 12 Jahre17,
-	1.	6.	1931:	Rechtsanwalt Karl Wibbelmann aus Elze (kommissarisch)18,
-	10.	8.	1932:	Gerichtsassessor Ernst Wiesenberg aus Tilsit (kommissarisch)19,
-	1.	10.	1933:	Ingenieur Wilhelm Schumacher, zuletzt kommissarischer Bürgermeister in Ortelsburg (kommissarisch)20,
-	.	.	1935:	Boldt aus ? (kommissarisch),
-	29.	9.	1935:	Bürgermeister Dr. iur. Kurt Kaspar aus Fischhausen für 12 Jahre21,
-	1.	6.	1944:	Regierungsassessor Knaut von der Kreisverwaltung in Königsberg (kommissarisch)22,
-	31.	7.	1944:	Bürgermeister Erich Scholz aus Wolgast (kommissarisch)23,
-	26.	3.	1945:	Stadtbürodirektor Hugo Kaftan in Pillau (stellvertretend),
-	15.	4.	1945:	Stabsleiter der NSDAP-Kreisleitung Grau in Pillau.

Fußnoten:
1	Das Bahnhofsterrain bei Pillau, der Russische Damm mit Ausschluß des militärfiskalischen Teiles, das Seetief, der Hafen (Vorhafen, Graben, Hinterhafen und Petroleumhafen), das Piepersche und das Federmannsche Grundstück, sowie das städtische Krankenhaus.
2	Vom Militärfiskus an die Stadt abgetretene Parzellen von insgesamt 1,1119 ha.
3	Eine Parzelle der Gemarkung Alt Pillau mit 1,0000 ha.
4	Das seit 1855 von der Stadtgemeinde Fischhausen gepachtetete Gebiet, das diese zur Ausführung der Hafenanlagen kaufweise zu erwerben beabsichtigt.
5	Anlandungsflächen Spülfläche 1/29; mit insgesamt 152,2000 ha, die begrenzt werden: - westlich durch die Gemarkung Russischer Damm und die Gemarkung Alt Pillau, - nördlich durch die Gemarkung Camstigall, - östlich durch das Gelände der Strommeisterei Camstigall, - südlich durch die eingezeichnete zukünftige Uferlinie, d. h. eine Gerade, die vom Hafen Camstigall zur Ostseite des früheren Anlandungsgeländes führt.
6	Gemeindeteil Neutief.
7	Etwa 200,0000 ha große Teilfläche des bisherigen Gutsbezirks Frische Nehrung, deren nördliche Grenze der Gemeindeteil Neutief und deren südliche Grenze das Jagen 210 des forstfiskalischen Geländes Kobbelbude bildet; ferner die geplante Anlandungsfläche nördlich des Gebietes Kaddighaken.
8	1944: 10.980 Einwohner.
9	6. 8. 1805 mit 80 Jahren pensioniert.
10	1819: Beilegung des Prädikats als Polizeidirektor.
11	31. 12. 1848 verabschiedet; Roter Adlerorden IV. Klasse verliehen.
12	10. 1853 zum Kriminalpolizeiinspektor beim Polizeipräsidium in Königsberg ernannt.
13	Bis 31. 3. 1897; danach als Bürgermeister nach Rastenburg.
14	1910 zurückgetreten.
15	Bis 30. 11. 1920; danach als Regierungsrat zum Landesfinanzamt nach Königsberg..
16	Bis 7. 8. 1922.
17	1930 vom Amt suspendiert; 1. 11. 1933 entlassen.
18	6. 1932 als kommissarischer Bürgermeister nach Husum.
19	Bis 30. 9. 1933; 1935 als Amtsgerichtsrat nach Braunsberg.
20	Bis 31. 8. 1935; danach Stadtbaurat in Braunsberg
21	1. 6. 1944 zum Wehrdienst eingezogen; bis 4. 1945?.
22	1944 in Kleve gefallen.
23	15. 4. 1945 des Amtes enthoben..

Copyright für
Territoriale Veränderungen in Deutschland und deutsch verwalteten Gebieten 1874 – 1945:
Rolf Jehke, Herdecke.
Zuletzt geändert am 21. 10. 2012.